Fast
in familiärer Verbundenheit, ausgezeichnet durch die Anwesenheit
zahlreicher Ehrengäste, begingen die Mitglieder der Schlesischen
Landmannschaft im Gründungslokal, dem Gasthof
Specht ihr 50-jähriges Vereinsjubiläum.
Bei Kaffee, Musik und schlesischem Streusel-und Mohnkuchen feierten
die Mitglieder den runden Geburtstag.
Neben Geselligkeit und der Erinnerung an die verlorene Heimat
seid die wichtigste Aufgabe des Ortsverbandes der Schlesischen
Landsmannschaft, junge Menschen darin zu unterstützen,
am Gedenken an die Heimat ihrer Eltern festzuhalten und die
Jugendarbeit zu unterstützen, sagte die Vorsitzende
Gisela Zechmayer in ihrer Begrüßung. Man habe sich
in der neuen Heimat, in Grafenwöhr gut eingelebt, aber
die eigentliche Liebe gehört unserer Heimat Schlesien.
Die Vorsitzende ging auf die Höhepunkte der letzten 50
Vereinsjahre ein.
Einst von zwölf Mitgliedern ins Leben gerufen, sei die
Mitgliederzahl schnell auf 112 angestiegen und dann seit 1965
auf 85 gesunken. Die Zusammenlegung der Weihnachts- und Muttertagsfeiern
und das gemeinsame Begehen des Tag der Heimat mit
der Sudetendeutschen Landsmannschaft, einst aus der Not geboren,
habe sich in besonderer Weise bewährt, dankte die Vorsitzende.
Der Festredner des Tages, der ehemalige Kreisvorsitzende Wolfgang
Sanft führte zurück in das Jahr 1945 und die schweren
Nachkriegsjahre.
Das Leben in der neuen Heimat und die Anpassung an die Oberpfälzer
Mentalität seien nicht immer leicht gewesen, gestand Sanft.
Etwa 500 000 Schlesier waren nach Bayern gekommen. Viele davon
ließen sich, angezogen vom Arbeitsplatzangebot auf den
Truppenübungsplatz, in Grafenwöhr nieder. Sanft ging
auch auf die aktuellen politischen Verhältnisse zur EU-Osterweiterung
ein.
Landrat Willi Neuser dankte für den jahrzehnte langen Einsatz
der Landsmannschaft, das Brauchtum und die Kultur der ehemaligen
Heimat zu bewahren. Es ist gut, dass die Schlesier eine
neue Heimat gefunden haben, aber auch die alte Heimat nicht
vergessen. Glückwünsche überbrachten die
Stadtverbandsvorsitzende Maria Werner und Ortsobmann der Sudetendeutschen
Landsmannschaft, Hans Sollner.
Besondere Ehre wurde der Vorsitzenden Gisela Zechmayer zuteil.
Der Kreisvorsitzende der Schlesischen Landsmannschaft, Josef
Koppe überreichte ihr für ihre geleistete Arbeit die
Ehrenurkunde der Landsmannschaft. Musikalisch untermalt wurde
die Jubiläumsfeier von Horst Lachmann und Ernst Bitterer,
Mundartgedichte trug Frau Koppe bei. Höhepunkt der Jubiläumsfeier
war die Ehrung langjähriger, verdienter Mitglieder.
Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden mit der Ehrenurkunde
und der Ehrennadel wurden Franz und Rita Waletzko ausgezeichnet.
Waletzko, seit 1996 Ehrenmitglied hatte über viele Jahre
das Amt des Vorsitzenden inne, war Kassier und zweiter Vorsitzender.
Ebenfalls seit 50 Jahren gehören Erika Brunner, Brigitte
Kraus, Michael Rudolf, Gerhard Pfennig, Paul Schlagner und Gisela
Zechmayer der Landmannschaft an. Für 45 Jahre treue wurden
Alfred und Erna Grafe ausgezeichnet.
Seit 30 Jahren sind Berta Krüger, Ernst Wersich, Siegbert
Neumann und Agnes Neumann dem ortsverband treu. Für 20
Jahre Mitgliedschaft wurden Klaus und Marga Boese, Inge Drobig
und Günter Rattunde ausgezeichnet.
Seit 12 Jahren hält Rita Werner dem Verein die Treue und
Urkunden für 10 Jahre Mitgliedschaft erhielten Waltraud
Bäumler, Ingeborg Herzog, Bärbel Pawlack, Johanna
Schönberger, Agnes Schwarze, Rainer Zechmayer, Ehrenfried
und Barbara Thunig. Für besondere Verdienste wurden Horst
Lachmann, Karl und Renate Neumann, Friedrich Rudolf, Christina
Röttenbacher, Brigitte Gebhardt, Wolfgang Sanft und Bürgermeister
Helmuth Wächter geehrt.
Termine
17.2. 03 Monatsversammlung um 16 Uhr in der Pension Rattunde.
17.3. 03 Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen um 19 Uhr. Es
ergeht gesonderte Einladung. Um vollzähliges erscheinen
wird gebeten.