Es
hat viele großartige Aktionen in Sachen Heimat
gegeben im vergangenen Jahr aber der Vorsitzende Werner
Biersack konnte bei der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins
nicht nur Positives vermelden. Sinkende Mitglieder- und Besucher-zahlen,
hohe Personalkosten und nicht gerade ein Superwetter bei den
Festen bescherten dem Verein ein Minus in der Kasse.
Von 552 auf 535 ist die Mitgliederzahl im letzten Jahr abgesunken.
Es sind zwar wieder einige Neueintritte zu verzeichnen, aber
die Anzahl der Sterbefälle war bei weitem höher. Bei
dem Totengedenken wurden auch die Verstorbenen mit eingeschlossen,
die zwar nicht Mitglieder waren, aber sich mit dem Heimatverein
verbunden fühlten. Biersack nannte Alois Koller, Herta
Hofmann und Maria Wallukat, die als Reporterin tätig war.
Ihre Verbundenheit mit dem Heimatverein konnte darin festgestellt
werden, dass statt Kränze und Blumen, Geldspenden für
den Heimatverein gewünscht wurden, so der Vorsitzende.
An die Mitglieder appellierte Biersack, aktive Werbung zu betreiben,
so dass neue Mitglieder gewonnen werden können.
Eine Reihe von attraktiven Sonderausstellungen haben im abgelaufenen
Jahr das erste Oberpfälzer Kultur- und Militärmuseum
bereichert: Zwei Monate lang konnte die 30jährige Zeitspanne
der Reservistengruppe Grafenwöhr nachvollzogen werden.
Vom 1. Mai bis 21. September wurden unter dem Motto Wie
alles anfing die Jubiläumsjahre 1892 (Gründung
des Verschönerungsvereins) 1932 (Eröffnung
des Heimatmuseums im Alten Pfarrhof und Umbenennung des Verschönerungsvereins
in Heimatverein) 1992 (Eröffnung des Kulturmuseums)
2002 (Wie alles anfing) zur Schau angeboten.
Der 25. Todestag von Rockn Roll King Elvis Presley war
Anlass zu einer dreimonatigen Ausstellung. Die Kunstausstellung
Brückenschlag von Peter Wunderlich erinnerte
an den Terroranschlag am World Trade Center in Ney York. Mit
dieser Ausstellung konnte im Dezember eine Spende von 1350 Euro
an das Amerikanische Rote Kreuz übergeben werden. Die Modelleisenbahnausstellung,
die zum Adventsmarkt eröffnet wurde und ganz besonders
die jungen Besucher erfreute, schloss seine Pforten erst vor
ein paar Tagen.
Der Heimatvereinsvorsitzende dankte den vielen ehrenamtlichen
Helfern im Museum. Er berichtete auch von einigen Tauschaktionen
beispielsweise von Uniformen aus dem ersten und zweiten Weltkrieg.
Hierbei handle es sich um Exponate, die für die Geschichte
des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr genau hineinpassen.
Biersack dankte auch den Pfadfindern, den Mitarbeitern der Bundeswehr
und der Stadt sowie den Schauspielern der Katholischen Theatergruppe,
die bei Arbeitseinsätzen auf dem Schönberg tätig
waren. Nicht nur eine historische Wiedereinrichtung stellen
die Totengedenkbretter an der Felsmühlstraße dar,
um die sich Heiner Zeitler bemüht hat. Sie wurden schon
für kirchliche Andachten genutzt.
Ein besonderes Dankeschön ging im Rahmen der Jahreshauptversammlung
auch an Paul Schlagner. Er hat sich vielfältig um den Heimatverein
verdient gemacht und ist schon seit 18 Jahren Ehrenmitglied.
Eine Dia-Show, die Martin Hößl vorführte, zeigte
Bilder aus dem Truppenübungsplatz sowie ganz historische
alte Bilder von der Stadt Grafenwöhr und ihren Bürgern.
Die Truppenübungsplatzfahrten seien sehr beliebt. Die
Busse sind stets voll, wusste Hößl. Werner
Biersacks Dank ging hier an die Deutsche Militärische
Vertretung (DMV) und die amerikanischen Dienststellen für
die Gewährung und die Durchführung der Fahrten.
Zum Schluss gab Biersack noch eine Vorschau für die kommenden
Veranstaltungen: Das Backofenfest ist für den 18. Mai und
das Heimatfest für den 20. Juli geplant. Vom 30. März
bis 27. April ist eine Sonderausstellung unter dem Titel Österliches
Brauchtum in Haus und Hof vorgesehen. Vom 08.12.-22.12.03
findet eine Bibelausstellung statt.