Grafenwöhrer Altpfadfinder auf Canyoningtour im Allgäu


Von li. nach re.: Claus Fleischer, Engelbert „Lico“ Pawlik,
Jürgen „Papi“ Pappenberger, Günter Hofmann, Werner Hofmann,
Hajo Geuss, Karlheinz „Kessy“ Keck, Tom Geuss
 

Grafenwöhr/Roggenzell. Ihre Lagerfeuer brannten vor nunmehr 30 Jahren am Nordkap, an der Eiger-Nordwand, am Bosporus und über den Klippen von Dover. Die Altpfadfinder des Stammes Waldläufer aus Grafenwöhr trafen sich heuer bei Karlheinz „Kessy“ Keck in Roggenzell bei Lindau, um über die alten Fahrten zu erzählen und um das eine oder andere Abenteuer neu zu erleben. Die ehemaligen Sippenführer der „Adler“, „Silberfalken“ und „Panther“ freuten sich auf ein abwechslungsreiches Wochenende im Westallgäu mit einer abenteuerlichen Bachbettwanderung, dem Besuch einer Schnapsbrennerei und ersten Erfahrungen mit dem Sportklettern.

Hajo Geuss und Claus Fleischer standen noch im Stau, als die anderen sechs versuchten, die Wurzeln ihres Pfadfinderseins bei einer Wanderung durch die Schlucht der Rohrach wiederzufinden. Die Rohrach ist ein wildromantischer Gebirgsbach, der unsere Scouts auf einer 3-stündigen Wanderung über Felsen, hüfttiefes Wasser und naturbelassenem Ufergestrüpp vor so manche Orientierungsaufgabe stellte. Doch für Engelbert „Lico“ Pawlik, Jürgen „Papi“ Pappenberger, Tom Geuss, Werner Hofmann und seinem Bruder Günther war keine Furt zu tief, kein Felsen zu hoch und kein Gestrüpp zu dicht. Erschöpft aber glücklich kamen sie zum vereinbarten Treffpunkt, an dem die beiden Nachzügler schon mit kühlen Radelmassen auf sie warteten.

Das Westallgäu ist berühmt für seine Obstplantagen und seine Kräuter- und Obstbrände. So lag es nahe eine der vielen privaten Schnapsdestillen zu besuchen, wo wir in die Geheimnisse des Brennens von naturreinstem Alkohol eingeweiht wurden. Hochinteressant waren dazu auch die Ausführungen bezüglich der strengen staatlichen Zoll- und Steuerkontrollen.

Sepp Rauh, Sprössling der Grafenwöhrer Metzgerei Rauh und erfolgreicher Metzgermeister in Lindau, ließ es sich nicht nehmen, uns mit seinen original Oberpfälzer Wurstspezialitäten zu verköstigen. So wurde der Abend lang und manchem in unserer Runde bewusst, warum und wie es Kessy Keck so lange weg von seiner Heimat aushalten konnte.

Der Sonntagmorgen stellte alle vor eine neue Herausforderung, es ging unter Anleitung von Claus Fleischer zum Sportklettern an eine künstliche Kletterwand, wo es so manchem in schwindelnden 14 Metern Höhe den Restalkohol aus den Augen trieb.

Das alte Gemeinschaftsgefühl hatte uns längst schon wieder eingenommen, als wir am Sonntagmittag Abschied nahmen, und uns bei Karlheinz und seiner Frau Adelheid für dieses erlebnisreiche Wochenende bedankten. Einmal Pfadfinder - immer Pfadfinder und „Gut Pfad“ auf allen unseren Wegen.
Claus Fleischer


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