Zwei bescheidene Männer für große Leistungen
geehrt
Josef Bertelshofer und Andreas Hofmann mit Straßennamen
verewigt - Novum
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Danke! Ihre ehemaligen Schülerinnen und Schüler - und Danke sagt seinem Ehrenvorsitzenden der Heimatverein. Diese schlichten, mit Feldblumen geschmückten Worte unter den beiden Straßenschildern, rührten auch unbedarfte Menschen an. Josef Bertelshofer und Andreas Hofmann zu Ehren, die Jahrzehntelang Enormes für Kinder, Kirche, Heimat geleistet haben, wurden am Samstag, 21. Juli, im Rahmen einer Feierstunde, Straßen gewidmet. In der Art und Weise wie dies geschah, eine Erstmaligkeit! Im Beisein zahlreicher Bürger, ehemaliger Schüler/innen und Vertreter des Heimatvereins, würdigten Bürgermeister Helmuth Wächter, die Schülervertreter Walter Asam und Karl Rodler, Heimatvereinsvorsitzender Werner Biersack, wie Stadtpfarrer Hans Bayer, auf ihre Weise die Verdienste beider Männer. Die obligatorische Banddurchtrennung bildete den Höhepunkt. Umrahmt wurde der Festakt von der Stadtkapelle unter Leitung, bzw. Mitwirkung der Bertelshofer-Söhne Benno und Paul, sowie dem Kirchenchor. Dessen Leiter wiederum ist Toni Erhart, Schwiegersohn von Josef Bertelshofer und unmittelbarer Nachfolger als Chorleiter. Alle Laudatien kamen von Herzen und gingen zu Herzen! Bürgermeister a.D., Walter Asam, Vertreter der reiferen Jahrgänge, wollte zumindest den Versuch unternehmen, ein Portrait des unvergessenen Klassenlehrers zu entwerfen. Auf anschauliche Weise schilderte er Bertelshofer´s hohe menschliche Eigenschaften, dessen tiefe Zuneigung zur Wahlheimat Grafenwöhr, zur Natur, dessen Ehrfurcht vor der Schöpfung und dem aufopfernden Drang nach Wissensvermittlung seiner Kinder in 33 Berufsjahren. Breiten Raum nahmen dabei die Notzeiten des Zweiten Weltkrieges mit all seinen Facetten ein, die dem Lehrer aus Berufung fast Unmenschliches abverlangten. Asam sparte aber auch heitere Erlebnisse und menschliche Züge des beliebten Lehrers nicht aus. So habe dieser ihm einmal während des Unterrichts seine Lieblingsbeschäftigung mit dem Satz Das Kartenspiel ist eine Bankrotterklärung des menschlichen Verstandes kurzerhand weggenommen!
Heimat war für ihn kein leeres Wort Straßen verbinden, dienen der Erinnerung. Die Straßennamen Josef Bertelshofer und Andreas Hofmann tragen dazu bei, dass nicht nur die Nachkommenschaft, sondern auch die Öffentlichkeit und der Heimatverein diese engagierten Persönlichkeiten von Grafenwöhr nicht vergessen werden. Mit diesem Satz schloss Heimatvereinsvorsitzender Werner Biersack seine Würdigung auf Wagnermeister Andreas Hofmann, dessen Biographie er auflistete und dessen Verdienste er um die Ausstattung des Musems, Engagement um die Errichtung und Pflege der Schönberg- und Annaberganlagen und um die Gestaltung des damaligen Verschönerungsvereins hervorhob. Er nutzte die Situation auch insofern, als er Hofmann´s Wirken geschickt mit einer kleinen Geschichtsstunde über den Heimatverein an sich verwob! Wichtig war ihm auch die Benennung von Hermann Schenkl, Dominikus Kneidl, Josef Richter, Anton Peter und Walter Birke, die den Verein auf ihre Weise wesentlich mitgeprägten! Mit Freude stellte Biersack die Enkelin des Ehrenvorsitzenden Hofmann, Hannelore Wieczorek aus München vor, und dankte gleichzeitig für die Überlassung einer den Großvater darstellenden Holz-Skulptur. Diese werde im Museum einen geeigneten Platz finden. Nur vom Hörensagen konnte Stadtpfarrer Hans Bayer die Leistungen beider Männer widergeben. Josef Bertelshofer zum Beispiel habe 60 Jahre in Doppelfunktion als Organist und Leiter des Kirchenchores im Dienst der Kirche gewirkt. Beide hätten für die anderen, für Gott gelebt, brachte der Pfarrer sie in Beziehung zur Schrift. Das Lied Wahre Freundschaft soll nicht wanken... des Kirchenchores und der Choral der Stadtkapelle, waren u.a. Beiträge vor dem Segnungsakt und der Banddurchtrennung als Höhepunkte. Sowohl der Bürgermeister als auch die weiteren Redner hatten dem Hauptinitiatoren, Heiner Zeitler, Lob gezollt für seinen ideellen Einsatz. Dessen Antrag an die Stadt war von vielen ehemaligen Bertelshofer-Schülern per Unterschrift, als auch vom Heimatverein, gerne mitgetragen worden. |
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